Nachhaltige Revitalisierung des ehemaligen Schlachthofgeländes

Auf dem Gelände des ehemaligen Schlachthofs in der Wilhelmshavener Südstadt soll ein neues Quartier am Nordufer des Kanals entstehen. Die Entwicklung umfasst die Verzahnung von Wohnen und Arbeiten. Die Nähe zu den innerstädtischen Einrichtungen, einerseits, und die Nähe zu den touristischen Qualitäten der Stadt, andererseits, kennzeichnen die großartige Lage des Ortes. Die beauftragte Planung entwickelt sich maßgeblich aus den beschlossenen Festsetzungen des integrierten Stadtentwicklungsplans Wilhelmshaven - STEP Plus.

Das Planungsgebiet grenzt nördlich an den Ems-Jade-Kanal, auf der südlichen Uferseite grenzt ein Industriegebiet an. Zahlreiche Untersuchungen zu den Emissionen des Industriegebiets, insbesondere des Metallverwertungs- und Recyclingbetriebs Alba Metall Nord haben ergeben, dass eine ca. 10m hohe Riegelbebauung entlang der Südseite des Quartiers, die Ausbreitung der Emissionen derart unterbindet, dass auch eine Wohnbebauung bedenkenlos ermöglicht wird. Es wird ausdrücklich eine Koexistenz des vorhandenen Industriegebiets mit dem entstehenden Quartier gewünscht und erzielt.
Nördlich der Riegelbebauung entwickelt sich dann eine großzügige Park- und Seenlandschaft mit sechs Punkthäusern, jeweils 5-6 Geschosse hoch, die unteren drei Geschosse sollen vornehmlich in Massivbauweise errichtet werden und dem Wohnen in kleinen und mittleren Wohnungsgrößen bis 65m² dienen, die darüberliegenden Geschossen sind lichtdurchflutete Holz-Skelettbauten, die Arbeitsräume bieten. Die Wohnungsbauten können je nach Ausstattungsgüte, dem studentischen Wohnen oder aber auch sozialen Wohnungsbau beherbergen. Nördlich wird das Quartier durch Ost-West gerichtete Townhouses geschlossen, die in sechs Reihen je zu acht Einheiten von Norden nach Süden gruppiert sind. So wird ein Einblick zur Parkanlage, durch die Erschließungsachsen, von der städtischen Seite her ermöglicht.

Im Quartier stehen drei Bestandsgebäude, zwei davon sind Baudenkmäler, diese sollen weitmöglich erhalten bleiben und für das Quartier entsprechend saniert und genutzt werden. Das bestehende Verwaltungsgebäude soll energetisch saniert werden und kann weiteren Unternehmen zur Verfügung stehen. Hier können Co-Working Arbeitsplätze entstehen. Der östliche Abschluss wird durch einen Geschosswohnungsbau mit 3-4 Geschossen gebildet, der die fehlenden Wohnungsgrößen zwischen 60-80m² abbilden soll.

Das Quartier soll ein Think Tank für die Erforschung und produktive Umsetzung einer naturverträglichen Energiewende werden, der Teil des Wissenschaftsstandortes Wilhelmshaven werden soll. So sollen bereits die Gebäude und Fassaden, ebenso der Verbrauch von grauer Energie, die Energieeffizienz der Gebäudehüllen, die Energiegewinnung und Rückgewinnung einen Teil der zu bearbeitenden Entwicklungsprozesse abbilden.

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